Hintergrund

In der buddhistischen Tradition wird grundlegend das Erfahrungswissen gelehrt, dass eine Sache oder eine Person oder ein Zustand oder eine Situation kein innewohnendes Selbst hat. Damit ist gemeint, dass diese nicht unabhängig voneinander funktionieren und verstanden werden können. Alles hat Ursachen und auch Wirkungen und steht somit immer in Beziehung. Diese Erkenntnis wird in der buddhistischen Psychologie dahingehend verstanden, dass auch eine innere psychische Haltung und ein daraus resultierendes Handeln Wirkungen im Ganzen zeigen und dass innere psychische Haltungen veränderbar sind. Zum Beispiel benötigen die drei Arten der Faulheit (Trägheit, Selbstunterschätzung, Aktivität für Nebensächliches) unterschiedliche ‚Gegengifte’, u.a. aus den Kategorien des Enthusiasmus. Enthusiastische Wachsamkeit etwa wird hervorgerufen durch achtsames Beobachten u.a. von Körper, Gefühlen, Geist, und hilft gegen Trägheit. Als Enthusiasmus unterstützende Visualisierung dient etwa die Konzentration auf einen roten Energiepunkt unterhalb des Bauchnabels.

Die Fähigkeit des Menschen, den eigenen Geist z.B. in der Meditation oder mittels Visualisierungen oder körperlich-taktiler Übungen zu steuern, ist die Basis der Interventionen in der buddhistischen Psychologie.