Geschichte

In der 2500jährigen Geschichte des Buddhismus sind Themen, welche die Psyche des Menschen betreffen, von Anfang an zentral. In der Lehrrede des Buddha über die vier sogenannten edlen Wahrheiten werden die Grundpfeiler präzisiert: 1. Das Leben umfasst immer auch leidvolle Erfahrungen. 2. Die Ursache des Leidens wird davon bestimmt, wie wir Wahrnehmungen bewerten. 3. Wenn wir unsere Sicht und Haltung verändern, können wir das Leiden verkleinern oder sogar beenden. 4. Es gibt zur Beendigung des Leidens konkrete Strategien (achtfacher Pfad). Zahlreiche Systematisierungen dazu wurden in den weiteren Jahrhunderten entwickelt. Das Bewusstsein z.B. wird unterteilt in sieben verschiedene Wahrnehmungsformen mit Unterkategorien und bereits ab dem 7. Jhd. werden mentale Zustände differenziert, z.B. in elf heilsamen (etwa Enthusiasmus, Flexibilität) und sechsundzwanzig unheilsamen (z.B. Faulheit, Selbstgefälligkeit).

In den letzten Jahrzehnten gab es zukunftsweisende Verknüpfungen der buddhistischen Psychologie mit der „Positiven Psychologie“, welche von den Stärken der Menschen statt von deren Schwächen ausgeht und daraus hilfreiche Konzeptionen entwickelt. Diese Verknüpfungen werden etwa beim Konzept der Achtsamkeit intensiv universitär beforscht.